“Wir verkaufen einen Lebensstil. Das Motorrad gibt es kostenlos dazu!”
An diesem Werbespruch von Willie G. Davidson, dem Enkel des Harley-Gründers William A. Davidson scheint was dran zu sein. Es soll wie ein Virus sein – einmal Harley, immer Harley.
Ich bin ein Schisser. Dass ich mal freiwillig auf so einer Maschine lande, hätte ich vor zwei Wochen noch nicht gedacht. Und dann kam diese Sache mit dem Artikel – meine Bildrecherche. Ich hatte sooooooo ein cooles Foto gefunden, nackte Tante auf ‘ner Harley. Leider ohne Bildrechte und leider irgendwie abstämmig von ganz eigenartigen Seiten aus eigenartigen Ländern. Aber darüber möchte ich jetzt gar nicht schreiben … Letztenendes landete ich bei der Pressestelle von Harley Davidson bei Rudi Herzig.
Und dann hatte ich das Glück, am letzten Sonntag bei traumhaftem Wetter zu einer traumhafte Tour von Siegburg nach Much eingeladen zu werden. Klein-Italien. Ein idyllischer Dorfplatz mit Eisdiele war unser Ziel.
Rudi hat sich riesige Mühe gegeben, mich schon im Vorfeld zu beruhigen. Helm, Lederjacke, Handschuhe. Alles zu meiner Sicherheit.
Nach einer kurzen Einführung ins “korrekte Verhalten” eines Beifahrers ging’s los. Erstmal langsam. Wenn Linkskurve, dann links gucken, wenn rechts, dann rechts. Mitgehen.
Die Tour ging länger als geplant. Zwischendurch gab’s noch Infos: wo ist die Bremse, wie gebe ich Gas, gibt es eine Kupplung? Der klassische Harley-Davidson-Antrieb ist der V2-Motor – ein Zweizylinder-V-Motor mit 45 Grad Zylinderwinkel und Gabelpleuel.
Das reicht mir dann auch an Technik ;O)
Die Pause war sehr gemütlich und das Eis besser, als in Siegburg. Die Rückfahrt war dann schon leicht “rasant”. Mein Helm war etwas locker und am nächsten Tag gab’s Muskelkater vom Nacken-Steifhalten. Und ein bisschen Angst hatte ich – nicht wegen Rudi, sondern weil ich so bin. Kontrollwahn.
Es war ein einzigartiges Erlebnis. Und vielleicht nicht einmalig. Aber wenn noch mal, dann in kompletter Lederkluft und nicht in Jeans!
Sandra Eisenbarth
[Galerie nicht gefunden]